Der Kirchengemeinderat der kath. Kirchengemeinde St. Georg in Ulm hat bei seiner Klausurtagung im Oktober 2001 versucht, eine gemeinsame Vorstellung von Gemeinde zu entwickeln. Am Ende – nach Gesprächen in vielen Gruppen der Gemeinde – stand der Wunsch, das Ergebnis schriftlich zu formulieren, um unser künftiges Tun in der Gemeinde daran ausrichten und messen zu können.

Unsere Vision von Gemeinde

Unser Grundauftrag: Gemeinde sein, die in Jesus Christus gründet und seine frohe Botschaft in der Begegnung mit Ihm und unter- einander erfahrbar macht

  • in der Feier des Glaubens
  • in der Zuwendung zum Nächsten
  • in der Bezeugung und gegenseitigen Bestärkung des Glaubens
  • als Volk Gottes auf dem Weg – in Verbundenheit mit der Weltkirche

Was um uns herum passiert, das geht uns an. Darum wollen wir

  • die Fragen der Zeit in Gesellschaft und Kirche wahrnehmen und uns damit auseinandersetzen.
  • uns dem gesellschaftlichen, religiösen und politischen Pluralismus stellen und den Dialog suchen
  • ein eigenes Profil entwickeln und entsprechend handeln
  • der Bewahrung der Schöpfung dienen

Aufgrund unseres bisherigen Weges sehen wir einen besonderen Auftrag darin

  • die Mitarbeit Vieler Wert zu schätzen und ehrenamtliche Dienste zu fördern
  • offen zu sein für die Fragen der Zeit, Gesellschaft und Kirche
  • Spiritualität zu pflegen, Glaubenserfahrungen zu ermöglichen
  • Ökumene konkret zu machen (Ziongemeinde, Paulusgemeinde)
  • die Partnerschaft mit Cajamarca/St. Pedro zu leben und zu vertiefen
  • Verantwortung zu tragen für St. Anna-Stift, „guterhirte“, Kindergärten
  • die musikalische Arbeit mit Chören und Gruppen als Element der Pastoral zu fördern
  • das Gemeindehaus als pastorale Aufgabe zu verstehen
  • Gemeinschaft zu fördern, z. B. durch Feste, Reisen, Mittagessen
  • Selbsthilfegruppen zu unterstützen
  • das Erbe der neugotischen St. Georgskirche zu schätzen und zu schützen.

Das sollen Menschen bei uns finden:

  • Eine lebendige und einladende Liturgie.
  • Eine Gemeinschaft, die Feste feiert, sich im Glauben austauscht und „Freud und Leid“ teilt.
  • Die Möglichkeit, in Gruppen je nach Altersstufen, Interessen oder Aufgaben, mit Menschen in verschiedenen Lebenssituationen zusammenzukommen.
  • Eine Gemeinschaft, die weiß, dass Brüche und Scheitern zum Leben gehören.
  • Zuwendung in der Krankheit, auf dem Weg zum Sterben, in der Trauer.
  • Raum zur Entfaltung der Persönlichkeit, für Experimente und neue Ideen.
  • Offenheit für Kinder und junge Menschen mit ihren Fragen und Förderung ihrer Eigenverantwortung.

Das ist uns beim Aufbau unserer Gemeinde wichtig:

  • Gemeinde lebt von Vielfalt der Begabungen (Römerbrief Kapitel 12) – deshalb wollen wir viele für die Mitarbeit und Mitverantwortung begeistern.
  • Wir bauen auf ein vertrauensvolles Zusammenwirken von allen Gemeindemitgliedern, Haupt- und Ehrenamtlichen.
  • Jede/r hat die Möglichkeit, sich so einzubringen, wie sie/er kann und will – oder einfach da zu sein.
  • Wir bemühen uns, Neuzugezogene zu integrieren.
  • Wir schätzen das Engagement von Gemeindemitgliedern in Stadt und Gesellschaft.
  • Gremien und Ausschüsse erledigen ihre Aufgaben mit einem hohen Maß an Eigenverantwortung, Transparenz und Kooperationsbereitschaft.
  • Wir lassen Neue „ankommen“.