BAUGESCHICHTE

Baugeschichte

Ab 1968 gibt es einen Kirchengemeinderat mit BauAUSschuss, der sich intensiv für die Verwirklichung des 2. Bauabschnitts, des eigentlichen Gemeindehauses, einsetzt. Aber es dauert bis zum Jahr 1971, als unter Pfarrer Alfred Vögele endlich mit dem ersten Spatenstich begonnen wird.

Bis dahin werden die Pläne immer wieder überarbeitet und neuen Konzeptionen angepasst. Die Auflage, dass die sechs alten Luftschutzräume unter dem Bauplatz für das Gemeindehaus erhalten bleiben müssen, erschwert die Planungen. Ein eventueller ‘Trümmerbereich’ im Falle eines Luftangriffs muss so einkalkuliert werden, dass die Aus- und Eingänge möglichst nicht zertrümmert werden. Das Gemeindehaus kann somit nicht unterkellert werden und muss auf Pfeilern frei über den Bunkern ‘schweben’. Kurz vor Baubeginn, als alle Planungen schon abgeschlossen scheinen, verzichtet die Bundesrepublik Deutschland auf den Erhalt der Bunker. Man steht nun vor der Frage: Völlige Neuplanung und damit Verzögerung des Baubeginns um Jahre oder Einplanung der Bunker in die bisherige Konzeption?

Schweren Herzens entscheidet man sich gegen die Neuplanung. Die Bunkeranlagen werden teilweise abgerissen und teilweise zum Einbau von Kegelbahnen, welche inzwischen außer Betrieb sind, verwendet. Dadurch kann wenigstens ein Teil des Gemeindehauses unterkellert werden. Die restliche Planung bleibt größtenteils bestehen, der Saal ‘schwebt’ weiterhin auf Pfeilern über den Erdgeschossbauten. Aus statischen Gründen sind nur der Keller und das Erdgeschoss in Stahlbeton und Mauerwerk erstellt. Das Saalgeschoss ist in leichter Stahlkonstruktion mit innerer und äußerer Verkleidung errichtet. Wenn man das Gemeindehaus heute betrachtet, ist – ohne die geschichtlichen Vorkenntnisse über die Bauplanung – manches nicht verständlich.

Insgesamt gab es im Jahr 2018 im Gemeindehaus St. Georg 1514 und im Jahr 2019 1409 Belegungen durch Gruppen, Ausschüsse,Gremien ,Kreise und Vermietungen.

Wir sind froh, ein so schönes Gemeindehaus zu haben, um das uns viele beneiden. Es wurde zu einem festen kirchlichen, kulturellen und sozialen Bestandteil der Oststadt – zu einem Treffpunkt für alle!